Ein Meilenstein in der Geschichte des Landkreises Landshut
Festakt zur Einweihung des neuen Landratsamtes in Essenbach
Nach rund dreijähriger Bauzeit konnte das neue Landratsamt Landshut nun seiner Bestimmung übergeben werden – der große Festakt in den Räumlichkeiten des Neubaus in der Essenbacher JosefNeumeier-Allee 1 markiert einen Meilenstein in der Geschichte der Landkreis-Verwaltung.
In seiner Begrüßung skizzierte Landrat Peter Dreier den Hergang dieses einmaligen Projektes: „Für uns war klar – wir mussten dem Platzmangel Herr werden, wollen aber das Landratsamt nicht weiter zergliedern, sondern unsere Einheiten wieder unter ein Dach führen. Der Neubau ist zeitgemäß und wird dem Landkreis langfristig auch finanziell Vorteile bringen.“ Damit führt der Landkreis auch einen Beschluss des aus der konstituierenden Sitzung des Kreistages des Landkreises Landshut nach der Gebietsreform im Jahr 1972 aus, dass das Landratsamt eines Tages vom Stadtgebiet in den Landkreis ziehen sollte. Rund 50 Jahre später sei dieser Auftrag der ersten Kreisräte nun erfüllt, stellte Dreier fest.
Als Festredner konnte der Landkreis den Bayerischen Innenminister Joachim Herrmann gewinnen. In seiner Festrede ging der Herrmann auf die Bedeutung einer modernen Verwaltung für eine Region ein: „Das neue Haus ist ein Symbol für Fortschritt, Innovation und Zukunftsorientierung. Das moderne Verwaltungsgebäude ist ein bedeutender Schritt für die Region, um eine effiziente, transparente und bürgernahe Verwaltung zu gewährleisten.“
Auch der Bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger beglückwünschte das Landratsamt in seiner Heimatregion zu diesem großen Erfolg: „Es freut mich besonders, dass in meiner Heimat eine Verwaltung entsteht, die modern, bürgernah und zukunftsorientiert ist. Auch unsere Unternehmen profitieren von kurzen Wegen, klaren Strukturen und einem serviceorientierten Miteinander unter einem Dach. Dieses Gebäude steht damit nicht nur für eine zeitgemäße Verwaltung, sondern auch für die Stärke und Zukunftsfähigkeit des Landkreises Landshut. Ich gratuliere allen Beteiligten und besonders auch Landrat Peter Dreier zu diesem Meilenstein.“
Helmut Dasch vom ausführenden Architekturbüro dasch zürn + partner überreichte den symbolischen Schlüssel an den neuen Hausherren: „Es war uns wichtig, dass das neue Landratsamt sich mit Geländemodellierungen in seine Umgebung am Ortsrand von Essenbach einfügt und die Landschaft für Mitarbeiter und Besucher erlebbar wird.“
Für den Vorstandsvorsitzenden von LAKUBAU, Thomas Stöckl, dem Kommunalunternehmen, das für größere Bauprojekte des Landkreises gegründet wurde, bleiben natürlich die persönlichen Geschichten hinter dem Bau besonders in Erinnerung, wie er in seiner Rede ausführte. „Wir konnten hier mit hervorragenden Planungs- und Baufirmen zusammenarbeiten: Natürlich gab es auch mal unterschiedliche Meinungen und unerwartete Herausforderungen, aber wir haben immer eine Lösung gefunden“. Er dankte dabei auch Landrat Peter Dreier in das Vertrauen in seine Person und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die diesen Bau auch zu ihrem Herzensprojekt gemacht haben. Den kirchlichen Segen für das neue Verwaltungsgebäude spendeten die Pfarrer Daniel Schmid und Christoph Hilmes.
Der Umzug der ersten Einheiten der Verwaltung des Landratsamtes beginnt am 25. September, der erste Öffnungstag ist für den 6. Oktober geplant. Informationen zu Erreichbarkeiten und Regelungen in der Übergangszeit werden im Vorfeld veröffentlicht. Ein Tag der Offenen Tür ist für den 9. November 2025 geplant.
Nach dem Grundsatzbeschluss durch den Kreistag im Jahr 2017, ein neues Landratsamt in Essenbach zu bauen, wurde nach intensiver Planungsphase im Jahr 2019 ein Architektenwettbewerb ausgelobt, den das Büro dasch zürn + partner aus Stuttgart für sich entscheiden konnte. Um auf dem freien Markt besser agieren und flexibel reagieren zu können, hat der Landkreis Landshut ein eigenes Kommunalunternehmen mit dem Namen LAKUBAU gegründet, das für den Bau und den späteren Unterhalt des Gebäudes zuständig ist. Dieses wird von Thomas Stöckl als Vorstandsvorsitzender geführt, der gleichzeitig Sachgebietsleiter des Kreiseigenen Hochbaus am Landratsamt Landshut ist. Das Landratsamt selbst agiert hier als Mieter. Ursprünglich wurden für den Neubau Kosten von rund 75 Millionen Euro veranschlagt – dieser Kostendeckel wurde an den Baupreis-Index gekoppelt, verändert sich also analog zur Marktlage. Da zwischenzeitlich, vor allem aufgrund des UkraineKrieges, aber auch allgemein, das Preisniveau über 45 Prozent nach oben schnellte, dürfte der Neubau über 100 Millionen Euro kosten. Aufgrund umsichtiger Planung und wirtschaftlichen Handelns, wird dieser Deckel deutlich unterschritten.
Bildunterschriften:
Landrat Peter Dreier begrüßte die Gäste zum Festakt zur Einweihung des neuen Landratsamtes Landshut.
Der Bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger beglückwünschte die LandkreisVerwaltung zu diesem Meilenstein in der Geschichte des Landkreises Landshut.
Als Festredner konnte der Bayerische Innenminister Joachim Herrmann gewonnen werden.
Symbolische Schlüsselübergabe durch das Architektenteam an Landrat Peter Dreier und Thomas Stöckl von LAKUBAU
Fotos: h.j.lodermeier